… wollte wissen

Hyoshi (jap): Rhythmus, Takt

Das Verständnis des richtigen Rhythmus ist in den Kampfkünsten unerlässlich. Ohne dieses Verständnis ist es nicht möglich, eine gute Technik im Kihon auszuführen, eine Kata zu verstehen oder zu kämpfen. Der Rhythmus im Karate ist viel schwieriger als der Rhythmus in der Musik, weil es keine konkreten Maßstäbe gibt, die als System verwendbar wären.
Sein Verständnis unterliegt ausschließlich der Intuition und der inneren Kreativität – Bereiche, die jenseits der analytischen Sinne liegen.
Der Gesamtrhythmus wird von einem erfahrenen Kämpfer nach außen hin immer variiert – er wird versteckt, damit der Gegner sich nicht darauf einstellen kann. Daher spricht man in den Kampfkünsten vom besten Rhythmus als »Nichtrhythmus«, d. h. von einem inneren Zustand der Absichtslosigkeit oder der Leere, die keinen Rhythmus nach außen erkennen lassen und dennoch Rhythmus sind. Es bleibt der Rhythmus der Atmung und des Pulsschlages.
Erfahrenen Kampfkunstexperten reicht selbst dies, um das Rhythmusgefüge des Gegners zu stören. Weniger Erfahrene können ein intuitives Rhythmusgefühl über die Übung der Kata entwickeln.
Perfekte Rhythmuskontrolle ist also nur in der vollkommenen Leere möglich. In jedem anderen Zustand ist der Rhythmus durch unsere Wünsche, Ängste, Hoffnungen, Vorstellungen usw. gestört und vom Gegner zu erkennen. Er bietet Blößen in unserer Haltung, Bewegung und Absicht.
Dieses sind die Momente, die ein erfahrener Gegner als Gelegenheiten erkennt und nutzt.
Werner Lind – Lexikon der Kampfkünste


Zehn japanische Wörter, die fast alle Karateka missverstehen

Text: Jesse Enkamp, aus dem Englischen übersetzt von Eva Mona Altmann

1. Uke

Missverstandene Bedeutung:
„Block“

Tatsächliche Bedeutung:
„Empfangen“

Erklärung:
Das Wort „uke“ stammt vom japanischen Wort „ukeru“, welches „empfangen“ bedeutet. Aber, warum auch immer, wurde es von der westlichen Welt als „blocken“ interpretiert. Meines Erachtens ist das das genaue Gegenteil davon, etwas zu empfangen! Deinem Fortschritt im Karate ist es abträglich und es spiegelt nicht die ursprüngliche Absicht der Verteidigungsbewegungen im Karate wider. Wenn du dein Denkweise von „blocken“ zu „empfangen“ verschiebst, wird das deine gesamte Wahrnehmung verändern in Bezug darauf, wie man Karate gegen einen größeren oder stärkeren Gegner anwendet. Du verlässt dich dann eher auf deine Technik als auf brutale Kraft. So unterrichte ich es auch bei meinen internationalen Seminaren.

2. Ki

Missverstandene Bedeutung:
„Magische Superkraft”

Tatsächliche Bedeutung:
„Energie”

Erklärung:
Das Konzept „Ki“ (auf Chinesisch „chi“ oder „qi“ geschrieben) ist in Verruf geraten, weil McDojo-Scharlatane es bei der Gehirnwäsche ihrer Schüler als Vorwand nutzen und ihnen weismachen, sie hätten übernatürliche kämpferische Fähigkeiten wie den berührungslosen K.O. Aber eigentlich ist es nicht neu. „Ki“ – oder „Energie“, wie es auf Deutsch heißt – ist das, woraus das Leben gemacht ist. Sie fließt kontinuierlich durch deinen Körper, deine Umgebung; Wind, Wasser, Erde, Sonne. Gemäß der physikalischen Gesetze kannst du sie weder erschaffen noch zerstören, nur auf andere Objekte übertragen oder in andere Formen umwandeln (kinetische, potenzielle, thermische, elektrische Energie usw.). Wir kultivieren sie schon, solange wie wir auf Erden sind. „Ki“ eine wundervolle Sache – besonders dann, wenn du sie durch die Körpermechanik des Karate manifestierst. Im Grunde dreht sich beim Karate alles um effizientes Energiemanagement.

3. Sensei

Missverstandene Bedeutung:
„Karate-Lehrer“

Tatsächliche Bedeutung:
„Jemand, der vorher in die Welt kam“

Erklärung:
Das Wort „sensei“ besteht aus zwei Teilen: Der erste ist „sen“, was „vorher“ bedeutet. Das zweite ist „sei“, was „Leben“ bedeutet. Mit anderen Worten: Ein „sensei“ ist jemand, der dir auf der Reise des Lebens voraus ist. Deshalb ist ein Sensei nicht bloß eine Person, die Karate-Techniken unterrichtet. Ein Sensei ist dein Mentor. Dein Lifecoach. Dein Sensei hilft dir dabei, die Brücke zwischen Selbstschutz und Selbstperfektion zu schlagen. Denn letztlich ist der Karate-Weg der Lebens-Weg. Dein Sensei weiß das, weil er*sie den Weg selbst gegangen und bereit ist, dich auf deiner Reise zu führen. Die Frage ist: Bist du bereit zu folgen?

4. Bunkai

Missverstandene Bedeutung:
„Praktische Anwendung der Kata“

Tatsächliche Bedeutung:
„Etwas aufschlüsseln“

Erklärung:
Viele Karateka, mich eingeschlossen, nutzen Kata-Techniken gerne zur Selbstverteidigung (Ursprünglich waren sie ja auch genau dazu gedacht.) Für gewöhnlich nennen wir diesen Aspekt des Karate „bunkai“. Die tatsächliche Bedeutung von „bunkai“ aber ist „etwas aufschlüsseln“, nicht „praktische Anwendung der Kata“. „Bunkai“ ist nur der erste Schritt der Kata-Anwendung für die Selbstverteidigung. Nach dem „Aufschlüsseln“ der Kata musst du die Einzelteile analysieren und wieder richtig zusammensetzen. Für die meisten steht das Wort „bunkai“ trotzdem für den gesamten Prozess. Deshalb verwende auch ich das Wort so, obwohl ich weiß, dass es nicht ganz richtig ist. Schlussendlich sollen Begriffe ja der Kommunikation dienen. Wenn ich aber in Japan oder auf Okinawa unterwegs bin, sage ich kaum „bunkai“, wenn es um die Anwendung einer Kata-Bewegung geht, sondern „imi“ (wörtlich die „Bedeutung“ einer Bewegung).

5. Dojo

Missverstandene Bedeutung:
„Karate -Studio“

Tatsächliche Bedeutung:
„Der Ort des Weges“

Erklärung:
Viele Lehrer unterrichten Karate in Studios, Gemeindezentren oder anderen Orten, die nicht ausschließlich dem Karate gewidmet sind. Aber… ganz egal, wo du Karate unterrichtest/lernst, dieser Ort ist dein „dojo“. (Das gilt für alle traditionellen japanischen Kampfkünste.) Und das Wort „dojo“ ist tiefgründiger als die meisten Leute ahnen: „Do“ bedeutet „Weg“. „Jo“ bedeutet „Ort“. Das heißt, ein „dojo“ ist ein Ort, an dem du dich auf Selbsterkundungsreise begibst – durch das Karate-Training. Das „dojo“ ist ein Ort, an dem du von jemandem, der „vorher gekommen“ (= „sensei“) ist, auf dem Weg geführt wirst, wobei Karate als Werkzeug der Wissenvermittlung dient, um die persönliche Entwicklung voranzutreiben. Nicht bloß ein „Karate-Studio“.

6. Geri

Missverstandene Bedeutung:
„Tritt“

Tatsächliche Bedeutung:
„Diarrhö“

Erklärung:
Auch wenn ihr euch vielleicht gerade beim Lesen am Kaffee verschluckt habt – es stimmt wirklich! Japanisch ist eine lustige Sprache…
Wenn man „Tritt“ meint, sagt man „Keri“. Aber wenn du ein anderes Wort voranstellst (wie „Mawashi“, „Mae“, „Yoko“ usw.), heißt es „Geri“.
Pass auf:
„Keri” = „Tritt“
„Mawashi-Geri“ = „Runder Tritt“
„Mae-Geri“ = „Fronttritt“
„Yoko-Geri“ = „Seittritt”
„Geri“ = „Diarrhö“
Wenn man Japanisch schreibt, ist das kein Problem, weil man verschiedene sino-japanische Ideogramme (bekannt als „Kanji“) verwendet. Aber wenn du nicht gerade Japanisch schreibst, solltest du den Unterschied zwischen „Keri“ und „Geri“ lernen, sonst – haha – steckst du ganz schön tief in der *!

7. Kiai

Missverstandene Bedeutung:
„Kampfschrei”

Tatsächliche Bedeutung:
„vereinigte Energie”


Erklärung:
Manchmal scheint es, dass Leute „Kiai“ schreien, nur um zu schreien. Aber „Kiai“ hat nichts mit Schreien zu tun. Dabei geht es nicht um das Training deiner Stimmbänder.
„Ki“ heißt wörtlich „Energie“ (siehe auch unter 2.) und „Ai“ bedeutet „vereinigen“. Das hilft dabei, den wahren Zweck eines „Kiai“ zu erklären: Die gesamte Energie deines Geistes, deines Körpers und deiner Technik („Shin-Gi-Tai“) zu vereinen im Sekundenbruchteil eines Momentes intensiver Kulmination. Für manche Leute ist ein Kiai nur ein „Kampfschrei“. Und das ist okay. Ehrlich gesagt, denke ich, dass die Leute im Alltag mehr schreien sollten. Aber für mich ist ein „Kiai“ ein essenzieller Ausdruck deiner Vereinigung mit deinem Selbst. Zeig mir deinen „Kiai“ und ich sage dir, wer du bist.

8. Rei

Missverstandene Bedeutung:
„Verbeugung“

Tatsächliche Bedeutung:
„Respekt“


Erklärung:
Karate beinhaltet viel japanische Etikette und Kultur. Eines der wichtigsten Dinge ist die Verbeugung – allgemein bekannt als „Rei“. Das Wort „Rei“ stammt von dem japanischen Wort „Reigi“, welches „Respekt, Höflichkeit, Benehmen“ bedeutet Aber die Verbeugung scheint heutzutage viel von der respektvollen Absicht eingebüßt zu haben, besonders wenn man sich manche Kumite-Wettkämpfer anschaut. Das sieht mehr aus wie ein saloppes Kopfnicken. Für mich ist „Rei“ integraler Bestandteil der Dojo-Etikette. Es ist die physische Manifestation deiner Dankbarkeit gegenüber denen, die dir auf deinem Weg helfen. Deshalb verbeugen wir uns sowohl vor dem Dojo als auch vor den Menschen darin. (Oft sagen wir dabei „Onegaishimasu“.) Ohne Respekt kann man keine Karate-Fortschritte machen. Karate beginnt und endet mit der Verbeugung.

9. Kumite

Missverstandene Bedeutung:
„Sparring/Kämpfen“

Tatsächliche Bedeutung:
„Umschlungene Hände“


Erklärung:
Das moderne Konzept von „Kumite“ hat viel von seinem Wesen eingebüßt. Heute üben wir „Kumite“ fast wie ein Anfassspielchen. Distanziert, ruckartig, unverbunden. Aber die ursprüngliche Absicht des kämpferischen Karate-Austausch zwischen zwei Personen war ganz anders. „Kumite“ bedeutet „umschlungen“/„verwickelt“ („Kumi“) plus „Hände“ („Te“). Nicht „Kämpfen“, „Sparring“ oder „Herumhüpfen auf der Jagd nach Punkten“. Mit deinem Gegner verschlungene Arme klingt nach einer viel kürzeren Distanz, oder? Tatsächlich haben die alten Meister früher oft Nahkampf unterrichtet. Die Kombination aus Fassen des Gegners mit Stößen, Tritten, Schlägen, Knien, Ellbogen, Gelenkhebeln und Takedowns war viel pragmatischer als die moderne Interpretation von „Kumite“. Diese ist im Zuge der Modernisierung des Karate und im Kontext der Wettkämpfe entstanden. Was früher eine tolle Kampftechnik war, kann dir heute eine Disqualifikation einbringen.

10. Osu/Oss

Missverstandene Bedeutung:
„Hallo“, „Tschüss“, „OK“, „Danke“, „Sorry“, „Komm her“, „Sieh mich an“, „Verstanden?“, „Verstanden!“ u.v.m.

Tatsächliche Bedeutung:
„Ein grober maskuliner japanischer kultureller Ausdruck, den viele im Westen missbrauchen“

Erklärung:
Erstens musst du wissen: „Osu/Oss“ ist ein sehr heikles Thema. Zweitens, die korrekte Schreibweise ist „Osu“. Aber da das „u“ stumm ist, denken viele, es werde „Oss“ geschrieben. Drittens, egal wie du es schreibst, „Oss/Osu“ drückt eine sehr große Bestimmtheit, Maskulinität und eine Hau-drauf-/Pack‘s-an-Mentalität aus. Ein Wort, das du nicht unbedacht verwenden solltest. Sag es zum Beispiel nie zu einer japanischen Person, außer diese ist jünger oder rangniedriger als du oder will, dass du es sagst. Und als Frau: Sag es gar nicht. Die japanische Gesellschaft ist hierarchisch und hat eine strenge Sprachetikette. Das habe ich auf die harte Tour gelernt, als ich in Okinawa, dem Geburtsort des Karate, lebte. (Fürs Protokoll: Dort habe ich niemals jemanden „Osu/Oss“ sagen gehört.) Der Ausdruck scheint aber in der westlichen Kampfkunst-Welt viral gegangen zu sein – auch im BJJ (Brazilian Jiu-Jitsu) und MMA (Mixed Martial Arts). Für eine Traditionalisten wie mich ist es bizarr, dass „Osu/Oss“ von Hinz und Kunz benutzt wird. Besonders dann, wenn sie die Bedeutung gar nicht kennen. Aber gleichzeitig verstehe ich das Bedürfnis nach einem solchen Allzweckwort für Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl! Und manchmal benutze ich es deshalb selbst! Nur pass bitte einfach auf, wann und warum du es verwendest!

Das war meine Top Ten der am meisten missverstandenen japanischen Karate-Wörter. Letztlich denke ich, wir betrügen uns selbst, wenn wir im Karate japanische Wörter benutzen, die wir selbst gar nicht ganz verstehen. Eine gute Kommunikation ist die Basis von Lernen und Lehren. Also gib mehr Acht auf die Wörter, die du im Karate verwendest. Kleine Worte können eine große Wirkung haben…

Text: Jesse Enkamp, aus dem Englischen übersetzt von Eva Mona Altmann


Merkmal der Kata Enpi

Ein wichtiges Merkmal der Kata Enpi ist die Technik age zuki. Diese wurde aus dem kakushi zuki der ursprünglichen Kata wanshū entwickelt. Kakushi zuki heißt „versteckter Fauststoß“ und wird mit der Faust von hinter dem Rücken beginnend ausgeführt. Da dadurch der Ellbogen in der Ausführung nach vorne kommt, entsteht auch im kakushi zuki ein leichtes Schnappen aus dem Ellbogengelenk.

(Werner Lind, Budopedia)


Der Begriff „Osu“ (sprich: „Oss“)

Der Begriff „Osu “ ist in Japan eigentlich ein Zeichen für starkes Durchsetzungsvermögen und Männlichkeit und könnte Sie in heißes Wasser bringen, wenn Sie das Falsche zur falschen Person sagen.

„Hai!“ ist das im Japanischen gebräuchliche Wort für „ja“/“verstanden“/“bejaht“.

So sagt man in Okinawa – dem Geburtsort des Karate – ebenso wie an vielen anderen Orten, wo „Osu!“ nicht verwendet wird und die Menschen Bescheidenheit schätzen.


Das Moderne Karate

Mit Gichin Funakoshi zog Karate von Okinawa nach Kontinentaljapan. Dieser Lehrer führte die Reform des Karate durch, die die Umwandlung von Selbstverteidigungsfähigkeiten in eine Sportdisziplin begann.
Die Maßnahmen, die in diesem Sinne ergriffen wurden, umfassten Folgendes:
• Kürzung der Techniken (alle Techniken, die schwere Verletzungen oder den Tod verursachen könnten, wurden aus dem Trainingsprogramm ausgeschlossen)
• Überarbeitung der Katas (ausgehend von der Änderung der Kata) Namen, mit der Übersetzung der chinesischen Bedeutung in japanische Buchstaben sowie der Einführung neuer Katas in das Trainingssystem)
• Änderungen von Inhalten und Trainingsmethoden (bisher war die Methode eines traditionellen Trainingsansatzes bekannt und spiegelte sich in lange harte Arbeit mit ständigen, zahlreichen Wiederholungen der erlernten Technik. Das neue Konzept des Lernens und Trainings berücksichtigte die Tatsache, dass Karate als Schulfach in Schulen in ganz Japan mit unterschiedlichen Alterskategorien und innerhalb einer begrenzten Zeitdauer praktiziert wurde )
• Rangfolge nach Gürteln (nach dem Judo führte Karate auch das System ein, den erreichten Wissensstand über das Kyu / Dan-System zu verfolgen und zu bewerten)
• Einführung des Wettbewerbs
Link zur Studie (Englisch):
http://sportnaukaipraksa.vss.edu.rs/pdf/SNP-05-01-02_EN/LEG-TECHNIQUES-IN-KARATE.pdf


Propriozeption

Der sechste Sinn, genannt Propriozeption, ist unsere Körperwahrnehmung. Der hohe Anteil propriozeptiver Trainingsreize erklären die zahlreichen positiven Auswirkungen des Karatetrainings bis ins höhere Alter.
Warum das auch schaden anrichten kann müsst Ihr mich im Training fragen 🙂
Hier ein paar informative links:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/koerperwahrnehmung-der-sechste-sinn-a-563716.html
https://youtu.be/ocbwq4ERPsU


Die Japan Karate Association…

…(JKA; jap. 日本空手協会, Nihon karate kyōkai, wörtlich Japanischer Karate-Verband) ist eine in über 100 Ländern vertretene Vereinigung für Karate im Shōtōkan-Stil mit Sitz in Tokio. Sie wurde 1949 gegründet und wurde 1957 die erste offiziell anerkannte Karate-Vereinigung in Japan. Von 1964 bis 2014[1] war die JKA in der, der World Karate Federation angehörigen, Japan Karatedō Federation organisiert.


WKF Kata Regeln

Disqualifikation

Ein Wettkämpfer/Team kann u.a. aus folgenden Gründen disqualifiziert werden:
a. Darbietung der falschen Kata oder Ansage der falschen Kata

b. Eine deutliche Pause oder Unterbrechung in der Kata-Darbietung

c. Beeinträchtigung der Kampfrichtertätigkeit (z.B. Kampfrichter muss aus Sicherheitsgründen ausweichen oder Körperkontakt mit einem Kampfrichter)

d. Herunterfallen des Gürtels während der Kata-Darbietung

e. Überschreiten der Gesamtzeit von 5 Minuten für Bunkai und Kata bei Team-Begegnungen

f. Fehlende Verbeugung vor oder nach der Kata Darbietung (Team mit Bunkai – Fehlende Verbeugung vor der Kata und nach der Bunkai Darbietung)

g. Missachten der Anweisungen des Hauptkampfrichters oder anderes Fehlverhalten

h. Beinscheren Techniken zum Hals in der Bunkai

Fouls

Die folgenden Fouls müssen bei der Bewertung berücksichtigt werden:
a. Geringfügiger Gleichgewichtsverlust

b. Falsche oder unvollständige Ausführung einer Bewegung

c. Asynchrone Bewegung, schlechtes Timing bei einer Bewegung oder im Team das Fehlen von Synchronisation bei einer Bewegung

d. Verwendung akustischer Signale oder theatralischer Elemente, wie z.B. Aufstampfen, Schlagen gegen den Gi, die Arme oder die Brust sowie unangemessene Atmung (wird als ernstes Foul bewertet – gleichwertig mit der Bestrafung eines vorübergehenden Gleichgewichtsverlustes)

e. Zeitverschwenden, einschließlich ausgedehntes Einmarschieren, übertriebene Verbeugungen oder ausgedehnte Pausen vor Beginn der Darbietung

f. Verursachen von Verletzungen durch mangelnde Kontrolle bei der Bunkai

g. Sich-Lösen des Gürtels, so dass er während der Darbietung von den Hüften rutscht.

Uwe Portugall – Landeskampfrichterreferent KDNW


KANAZAVA (geb. 3. Mai 1931, Japan) war einer der bedeutendsten
Karate-Persönlichkeiten der Welt.

Hirokazu Kanazawa sagte:
„Manche Menschen reden heute von
»Geschwindigkeits-Karate«.
Ich weiß nicht, was das ist.
Wirkliches Karate ist Konzentration
auf seine Tiefe und nicht auf seine Form.

Als KANAZAWA und ENOEDA, Higa Yilchoku (Okinava)
um Unterricht baten, nahm er Kanazawa an und
verweigerte Enoeda den Unterricht: » … er hat
eine zu gewalttätige Veranlagung.«

Bis ins hohe Alter bereiste Kanazawa Jahr für Jahr die Welt, um sein Karate zu unterrichten. ( Japan; † 8. Dezember 2019)


Yumiya no michi (jap):
Weg des Bogenschießens.


Die Takushoku Universität…*

… besuchten bedeutende Karateka:
Tetsuhiko Asai (1935–2006)
Keinosuke Enoeda (1935–2003)
Hirokazu Kanazawa (1931–2019)
Masao Kawasoe ( 1945)
Nagai Akio ( 1942)
Masatoshi Nakayama (1913–1987)
Hidetaka Nishiyama (1928–2008)
Hideo Ochi ( 1940)
Masutatsu Ōyama (1923–1994)
Funakoshi unterichtet ab 1927 an der Takushoku Universität Karate.
Nakayama begann an der Takushoku Universität Konzepte für Wettkampf-Karate zu entwickeln

*Japan schickte eigens für die Kolonialisierung fremder Völker ausgebildete Experten (z. B. die Takushoku-Universität bildete dafür aus) in die Mandschurei, um den Kolonialisierungsprozeß voranzutreiben.


Hoitsugan dojo

1972 richtete Nakayama mit Hilfe eines seiner Studenten, Hirokazu Kanazawa, ein persönliches Dojo, in Tokio, im Untergeschoss seines Wohnhauses ein und nannte es „Hoitsugan“. Karateschüler die außerhalb Japans kamen, lebten und trainierten in diesem Dojo.

Mikazuki geri – Halbmondfußtritt

als Angriff ähnelt dem Mawashi geri. Der Unterschied besteht darin, daß im Mikazuki geri das Knie vorher nicht angewinkelt wird und daß der Fuß in einer halbmondförrnigen Kurve direkt ins Ziel stößt.

Im Mikazuki geri ist es wichtig, daß die Hüften frontal zum Ziel bleiben, da im gegenteiligen Fall die Technik an Schnelligkeit einbüßt und das Gleichgewicht verlorengeht.


Gyaku mikazuki geri – umgekehrter Halbmondfußtritt (auch Sokuto mikazuki oder auch Uchi mikazuki geri bzw. Ura mikazuki geri)